Wenn es eng wird in der Brust

Written By Lukasz Antoniewicz

Wenn Sie schlecht Luft bekommen und Atemnot verspüren, es Ihnen quasi „eng wird in der Brust“, denken sie möglicherweise in diesen Zeiten als erstes an eine Ansteckung mit dem CORONA-19-Virus.
Ein anderer Gedanke könnte sein, dass Sie wieder einmal mehr trainieren sollte: „Nach ein paar Stufen bleibt mir gleich immer die Luft weg“. Vielleicht erklären Sie sich Ihre Atemnot durch Ihr Rauchverhalten. Und vermutlich kommt Ihnen als einer der letzten Gedanken doch einmal zum Lungenarzt zu gehen. Oftmals bringt jedoch dieser Gang zum Pulmologen Licht auf das Problem, dass sich ganz anders darstellen kann als vermutet: Haben Sie schon jemals daran gedacht, dass ein Asthma oder eine COPD hinter Ihrer Atemnot stecken könnte?

Das Krankheitsbild Asthma

Asthma wird oft als Kindererkrankung oder mit dem Bild eines Notfallsprays assoziiert. Diese Erkrankung kommt tatsächlich häufiger bei Kindern als bei Erwachsenen vorn. In Österreich erkranken ca. 10-15% der Kinder und 5-10% der Erwachsenen an Asthma. Ein weit verbreiteter Mythos ist, dass es sich hier um eine rein allergische Erkrankung handelt. Asthma kommt weit häufiger vor in einer nicht-allergischen Form.

Wie erkennen Sie Asthma?

Die Beschwerden sind sehr vielfaltig: Engegefühl in der Brust, Atemnot, häufige und in die Länge gezogene Verkühlung. Durch die Vielfalt an verschiedenen Symptomen ist Asthma oft eine Herausforderung in der Diagnostik. Ein ausführliches Gespräch, eine oder mehrere Lungenfunktionsuntersuchung sowie Blut- und Allergieproben werden standardmäßig eingesetzt. Die Therapie richtet sich sehr stark nach dem Schweregrad der Erkrankung und wird je nach Entzündung in den Bronchien individuell angepasst. Hierzu eignet sich die Messung von Stickoxid in der Ausatemluft welches mit dem Schweregrad des Asthmas korreliert und unter korrekter Therapie absinkt.

Kennen Sie COPD?

Diese chronische obstruktive Lungenerkrankung (COPD) kommt in Österreich am häufigsten bei Rauchern vor. Ebenso wie bei Asthma leiden bis zu 5-10% der Erwachsenen an einer COPD. Andere Ursachen und genetische Erkrankungen sind eher selten. Anzeichen für eine COPD. Die häufigste Ursache warum Patienten einen Arzt aufsuchen sind Atemnot, Husten und Auswurf. Ebenso hier dient ein ausführliches Gespräch sowie Untersuchungen der Lungenfunktion als Basis für die Korrekte Diagnose. Der wichtigste Schritt für eine Besserung der Symptome ist das Absetzen des Rauchens und gegebenenfalls das Tragen einer Maske bei starker Staubexposition. Falls weiterhin Beschwerden bestehen können Inhalationen zur Öffnung der Atemwege beitragen.

1 Kommentar

  1. Andrea

    Sehr spannend!
    Ich freue mich auf weitere Infos rund um das Thema Lunge, Diagnostik und Therapie!
    Eine Frage: Gibt es auch Ergotherapie in Ihrer Praxis die mir helfen meinen Alltag besser zu meistern?

    Antworten

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